Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung

Was ist ADHS Diagnostik?

ADHS steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und ist eine neurologische Entwicklungsstörung oder wie ich lieber sage: neurologische Entwicklungsvarianz, die in der Kindheit beginnt. Häufig bleibt ADHS jedoch unerkannt, insbesondere bei Mädchen, die früh lernen, ihre Symptome anzupassen oder zu maskieren. Stattdessen zeigen sich die Schwierigkeiten oft in unterschwelliger Form oder in Form von Begleiterkrankungen wie Angststörungen, Depressionen oder Essstörungen.

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Anzeichen für ADHS

Wenn Ihnen diese Anzeichen bekannt vorkommen, könnte bei Ihnen ADHS ursächlich sein:

Warum eine ADHS-Diagnose so wichtig ist

Ein unbehandeltes ADHS kann für die Betroffenen gravierende Folgen haben. Andere psychische Erkrankungen treten häufiger auf: ca. 50% der Menschen mit ADHS leiden zusätzlich an Angsterkrankungen und Depressionen. 20-30% der Patientinnen und Patienten mit einer Suchterkrankung haben ein unerkanntes ADHS. Sie nutzen Drogen und Medikamente zur Selbstbehandlung/ Selbstmedikation. ADHS kann auch Auswirkungen auf das Berufsleben, Partnerschaften und soziale Beziehungen haben, oft in Form von Missverständnissen oder Konflikten.

Daraus ergibt sich der Sinn einer ADHS-Diagnose, um sowohl eine medikamentöse als auch psychotherapeutische Behandlung anzupassen. Die offizielle Diagnose ist notwendig, damit eine Fachärztin/ein Facharzt entsprechende Medikamente verschreiben kann. ADHS ist ein Störungsbild, bei dem, wie bei keiner anderen psychischen Störung, eine sehr wirksame und spezifische medikamentöse Behandlung zur Verfügung steht. Daher kann ein Medikationsversuch für Menschen mit ADHS definitiv eine Option sein. Auch die Psychotherapie kann, bei bestehender Diagnose, besser zugeschnitten und die teilweise verdeckten Probleme aufgenommen und behandelt werden. Mit einer klaren Diagnose und einem besseren Verständnis für die eigenen Stärken und Herausforderungen gewinnen viele Menschen mit ADHS an Selbstvertrauen und Lebensqualität.

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Die ADHS-Diagnostik

Wir bieten Ihnen eine unkomplizierte Möglichkeit, eine professionelle ADHS-Diagnostik in Anspruch zu nehmen, und das ganz nach Ihren Bedürfnissen – ob online oder direkt in unserer Praxis. Dies spart Ihnen nicht nur lange Anfahrtswege, sondern ermöglicht auch eine zeitnahe Terminvergabe. Sollten Sie in der Nähe unseres Praxisstandorts in Ibbenbüren leben, stehen Ihnen selbstverständlich auch Termine vor Ort zur Verfügung. Gerade in Großstädten sind die Wartezeiten oft extrem lang, und auch in ländlichen Gegenden ist die Versorgungslage häufig unzureichend. Mit unserem Angebot möchten wir eine Alternative schaffen, die diese Versorgungslücke schließt.
Eine fundierte Diagnose ist der Startschuss zu einer gezielten und effektiven Behandlung und der Beginn eines neuen Selbstverständnisses.

ADHS Diagnostik

Kosten und Abrechnung

Bitte beachten Sie, dass die umfassende Diagnostik nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Private Krankenkassen können unterschiedliche Regelungen zur Kostenübernahme haben. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse zu informieren. Da die gesetzlichen Krankenkassen diese Kosten nicht übernehmen, empfehlen wir, sich vorab bei privaten Versicherungen über mögliche Erstattungen zu informieren

Schrittweise zur Klarheit

Der Ablauf der Diagnostik – Vier Schritte zu einer präzisen Diagnose:

Unsere Diagnostik umfasst eine ausführliche Anamnese, verschiedene Fragebögen, Fremdeinschätzungen, ein spezifisches Interview und die Differentialdiagnostik. Jedes Element trägt dazu bei, ein umfassendes und präzises Bild Ihrer ADHS-Symptome zu erhalten. 

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Schritt 1: Fragebögen ausfüllen und Unterlagen einreichen

Zunächst erhalten Sie einen Link für die Diagnostikfragebögen per E-Mail, die Sie bitte ausfüllen. Diese Fragebögen dienen der genauen Erfassung der Symptome und helfen dabei, zwischen ADHS und anderen psychischen Erkrankungen zu differenzieren. Wir werten die Ergebnisse vor dem ersten Termin aus. Falls vorhanden, lassen Sie uns vor dem ersten Termin auch Ihre Schulzeugnisse (als PDF-Datei) zukommen.

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Schritt 2: Erstgespräch und biografische Anamnese

Der erste Termin dauert etwa 90 Minuten. Hier führen wir ein klinisches Interview aus der HASE-Testbatterie durch, das Symptome im aktuellen Alltag und aus der Kindheit erfasst. Zusätzlich haben Sie die Gelegenheit, Ihre Beweggründe für die Diagnostik darzulegen und Ihre wahrgenommenen Symptome zu schildern. In diesem Termin führen wir ebenfalls eine biografische Anamnese durch. Diese Phase hilft uns dabei, ein umfassendes Verständnis Ihrer individuellen Geschichte und Symptome zu erhalten. Zur optimalen Vorbereitung auf diesen Termin kann es hilfreich sein, sich mit Ihren Angehörigen oder Freundinnen und Freunden aus der Kindheit auszutauschen. Überlegen Sie, ob und welche Auffälligkeiten in den Bereichen Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität es bereits in der Kindheit gab und welches Maskierungsverhalten Sie möglicherweise entdecken.

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Schritt 3: Diagnosestellung und Abschlussgespräch

Im zweiten Termin, der etwa 50 Minuten dauert, wird differenzialdiagnostisch geprüft, ob die beobachteten Symptome nicht auf andere Ursachen wie Depressionen, Angststörungen oder organische Erkrankungen (z. B. Schilddrüsenerkrankungen) zurückzuführen sind. Die Differentialdiagnostik stellt sicher, dass die Symptome spezifisch auf ADHS hinweisen. Zum anderen werden die Testergebnisse ausführlich mit Ihnen besprochen. Sie haben außerdem die Möglichkeit, offene Fragen zu klären, und erhalten eine fundierte Rückmeldung über den Befund. Sollte die Diagnose ADHS bestätigt werden, besprechen wir die weiteren Schritte und Therapiemöglichkeiten.

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Schritt 4: Bericht und Testergebnisse

Wenige Tage nach diesem Termin erhalten Sie einen schriftlichen Bericht sowie die ausführlichen Testergebnisse per E-Mail, der die Diagnose bestätigt oder widerlegt und als Grundlage für mögliche weitere Maßnahmen dient.

ADHS Diagnostik

Kosten und Abrechnung

Bitte beachten Sie, dass die umfassende Diagnostik nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Private Krankenkassen können unterschiedliche Regelungen zur Kostenübernahme haben. Daher ist es ratsam, sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenkasse zu informieren. Da die gesetzlichen Krankenkassen diese Kosten nicht übernehmen, empfehlen wir, sich vorab bei privaten Versicherungen über mögliche Erstattungen zu informieren